Showcase mit Live-Demo: Mesh-Up 2025
Mobile Roboter revolutionieren sowohl Logistikanwendungen als auch die Produktion. Doch der Schritt zur (Teil-)Automatisierung bedeutet für viele Firmen eine große Herausforderung in der IT-Architektur – vor allem, wenn Roboter unterschiedlicher Hersteller in einer gemeinsamen Flotte und auf gleichen Verkehrswegen genutzt werden sollen. Eine praxistaugliche Lösung: VDA 5050. Erleben Sie die offene Kommunikationsschnittstelle live beim Mesh-Up 2025.
Fast 113.000 Roboter wurden 2023 laut dem Jahresreport „World Robotics – Service Robots“ der International Federation of Robotics (IFR) für Transport- und Logistikaufgaben verkauft. Knapp 80.300 von ihnen sind mobile Roboter, die Indoor oder Outdoor Material transportieren, in der Produktionsversorgung oder im Lager zum Einsatz kommen sowie zur Be- und Entladung von LKWs und Paletten genutzt werden.
Mit der zunehmenden Automatisierung von Produktions- und Logistikprozessen wächst auch die IT-Komplexität. Jeder mobile Roboter, jede neue Lösung verfügt über eine eigene Softwaresteuerung, die in die vorhandene IT-Infrastruktur eingebunden werden muss. Außerdem wollen sich Anwender individuell und flexibel für unterschiedliche Hardware-Hersteller entscheiden können. Die Automobilindustrie war eine der ersten Branchen, die sich für die Entwicklung einer Open-Source-Kommunikationsschnittstelle aussprach und in die Entwicklung von VDA 5050 mit einstieg. So dass heute unterschiedliche mobile Roboter in einer gemischten Flotte mit nur einer Leitsteuerung betrieben werden können. Mission completed.
Wie funktioniert die offene Kommunikationsschnittstelle zwischen Leitsteuerung und verschiedenen mobilen Robotern in der Praxis? Für welche Usecases eignet sich VDA 5050 und was ist bei der Projektanbahnung und -umsetzung zu beachten? Neben der großen Live-Demo bietet das Mesh-Up 2025 direkten Kontakt zu Experten vor Ort, um sich über konkrete Anwendungsmöglichkeiten auszutauschen und einen praxisnahen Einblick rund um das Thema Machbarkeit und Implementierung zu erhalten.
Aus der Praxis für die Praxis. Das Mesh-Up 2025 fokussiert das Zusammenspiel von Logistik und Produktion, genauer: die Materialversorgung und -übergabe sowie die Verkettung von Anlagen und Arbeitsplätzen. Warum sich das gezeigte Szenario wieder an echten Prozessen orientiert? Um zu zeigen, dass die Leitsteuerung von heterogenen Flotten per VDA 5050 längst in der Praxis angekommen ist.
Das erste automatica Mesh-Up zeigte mit der Anbindung verschiedener mobiler Roboter über die Kommunikationsschnittstelle VDA 5050 eine markterprobte Lösung, wie sich Geräte in die Produktionsversorgung bis an die Fertigungsanlagen hinein integrieren lassen. Während Hahn Automation auf der Sonderschau verschiedene Produktionsstationen und Arbeitsplätze für die Batteriefertigung bereitstellte, übernahm SYNAOS GmbH mit seiner Leitsteuerung die Aufgabe der Orchestrierung. Auf der Fläche waren über den Flottenmanager von SYNAOS zehn verschiedene mobile Roboter von Continental Mobile Robots, EngRoTec, dem Fraunhofer IML, Neura Robotics, OMRON, SAFELOG, SEW-EURODRIVE und STILL unterwegs.
Dazu ein paar Impressionen:
Die Abstimmung zwischen mobilen Robotern wird in Lager und Produktion zunehmend wichtiger. Denn die Anzahl der Materialtransporte wächst, aber nicht die zur Verfügung stehenden Flächen. Genauso steigt die Zahl der Hersteller und Systeme, was der Gestaltung einer einheitlich operierenden Flotte entgegensteht. Diese Rahmenbedingungen führten 2017 zu einer besonderen Kooperation: zwischen dem Verband der Automobilindustrie (VDA) und dem VDMA-Fachverband Fördertechnik und Intralogistik.
Die Partner stellten ein Projektteam aus Herstellern mobiler Roboter, Anbietern von Leitsteuerungs-Software und Anwendern aus der Industrie zur Entwicklung einer Schnittstelle zusammen. Ziel und Resultat: Fahrzeuge und Leitsteuerung sollen herstellerunabhängig miteinander kommunizieren können. 2019 wurde die erste Version von VDA 5050 veröffentlicht und seitdem kontinuierlich an die aktuellen Marktanforderungen angepasst. Die aktuelle Version 2.1.0 ist über ein öffentliches GitHub Repository zugänglich und kommentierbar.